Nach zweijähriger Pause war das Interesse groß an dem heimatgeschichtlich orientierten Halbtagesausflug des Heimatpflegevereins in die Region Ortenau. 49 Teilnehmer begrüßten der Vorsitzende Michael Essig und Bürgermeister Daniel Retsch.
Vor dem Rathaus in Ottersweier empfing, der mehrere Jahre in Weisenbach tätige Lehrer Theo Maninger die Reisegruppe und berichtete Wissenswertes zur Dorfgeschichte. Das 1686 erbaute historische Rathausgebäude war einst ein Jesuitenkloster und unter der Markgrafenwitwe Maria Victoria (1714-1793) ein “Weibliches Lehr- und Erziehungsinstitut“. Ab 1823 wurde es als Dorfschule genutzt. Die mächtige Doppelturmanlage der Pfarrkirche St. Johannes ist das dominierende Wahrzeichen der Gemeinde.
Der kurze Ortsrundgang führte zum ersten Ziel, dem vor wenigen Tagen eröffneten Heimatmuseum „Eicher-Wilhelme-Hus“ in Ottersweier. Ein Bauernmuseum mit den Lebens-, Wohn- und Arbeitsbedingungen bis Anfang und Mitte letzten Jahrhunderts. Mitten im Ortskern wurde das 1688 errichtete Fachwerkhaus von Mitgliedern des Historischen Bürgervereins mit alten Baumaterialien und nach traditionellen Handwerkskunst restauriert.
In Kleingruppen führte der Vereinsvorsitzende Heinz Wendling durch die drei Stockwerke, mit einer gemütlichen Stube mit Kachelofen, Fachwerk und Balkendecke, Lehmwänden und alter Holzvertäfelung sowie eine mit historischem Geschirr ausgestatteter Küche mit Rauchfang. Der regional ehemals bedeutsame Hanfanbau samt raumfüllendem Webstuhl wird erläutert und gezeigt.
Nach den starken Eindrücken der Besichtigung wurde im angrenzenden Ökonomiegebäude, in welchem die landwirtschaftlichen Werkzeuge und Geräte frühere Jahre zu bestaunen waren, zu einem gemütlichen Hock mit Bewirtung eingeladen. Wiederholt gingen Kleingruppen nochmals in das Museumshaus, um auch die digitalen Erläuterungen in den einzelnen Räumen anzuhören und auf sich wirken zu lassen. Für viele Teilnehmer eine Auseinandersetzung mit Lebenserfahrungen in der eigenen Kindheit.
Auf Vorschlag von Bürgermeister Daniel Retsch erfolgte die Weiterfahrt zum gemeinsamen Abendessen ins Blumen- und Weindorf Sasbachwalden im rustikalen Restaurant Spinnerhof. Er gab bei der Fahrt durch Sasbach und Sasbachwalden, seiner bisherigen Heimat, Informationen zu den Entwicklungen in der Region. Nach einem wiederum sehr informativen und erlebnisreichen Halbtagesausflug wurde beim Sonnenuntergang über dem Elsass die Heimreise über die Schwarzwaldhochstraße ins Murgtal angetreten.
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