Schon im 16. Jahrhundert, nämlich von 1580 bis 1623 war Weisenbach evangelisch und wurde von dem evangelischen Pfarrer Johannes Koch, auch Magirus genannt, geleitet.
Seit dem 1. Januar 1953 ist Forbach-Weisenbach eine selbständige Pfarrei, die als Gemeindeglieder die Protestanten der politischen Gemeinden Reichental, Weisenbach, Au, Langenbrand, Bermersbach, Gausbach und Forbach erfasst und betreut. Der Dreißigjährige Krieg und das Aussterben der Ebersteiner beendete die Zeit der evangelischen Kirche in Weisenbach. Eine ähnliche Entwicklung war auch in Forbach.
So wurde die Gernsbacher Pfarrei für die Zukunft zur Mutterkirche für die Protestanten des Murgtals von Obertsrot bis Forbach. Über viele Jahrhunderte waren die Einwohner des Tales römisch-katholisch.
Zu Keimzellen des evangelischen Glaubens für die Zukunft entwickelten sich die Papierfabrik E. Holtzmann & Cie. AG und die von Dr. Johannes Dorn gegründete Pappenfabrik in Forbach-Gausbach. So traf man sich damals alle vier Wochen im Kontor der Firma Dorn in Forbach zu einem Gottesdienst, der vom Gernsbacher Pfarrer gehalten wurde. Doch bald kam der Gedanke auf, eine evangelische Kirche zu bauen. Und schon im Jahr 1914 konnte in Forbach eine kleine Kirche auf der Höhe der alten Holzbrücke eingeweiht werden. Zwar fehlten noch die Glocken, doch war man nicht zu Unrecht stolz auf die neue Kirche. Und am Neujahrstag des Jahres 1928 läuteten zum ersten Mal die Glocken vom Kirchturm.
In Weisenbach war die Entwicklung ähnlich, doch dauerte es sehr viel länger, bis mit dem Kirchenbau begonnen werden konnte. Hier wurde 1909 von der Firma Holtzmann eine Betriebswohnung für einen Betsaal zur Verfügung gestellt, in dem jahrelang Gottesdienste, Abendmahlfeiern und Krippenspiele stattfanden.
1953 erhielt die Kirche in Forbach ein Pfarrhaus, und in Weisenbach baute man auf dem Felsen zwischen Weisenbach und Neudorf, direkt gegenüber Au, eine Kirche. Das Gelände wurde von der Gemeinde kostenlos zur Verfügung gestellt. Man beschaffte Glocken und eine herrliche Orgel.
Am 31.12.1998 waren von den 2609 Einwohnern in Weisenbach 283 evangelisch, das waren 11%. Um 1950 lag die Zahl etwa bei 400, insbesondere durch den Zuzug von Heimatvertriebenen aus dem deutschen Osten. Dies war u. a. der Anlass zum Bau der Evangelischen Kirche in Weisenbach, deren Grundstein 1954 gelegt wurde.
Bis zum Verkauf war in dieser Kirche regelmäßig zweimal monatlich ein Sonntagsgottesdienst im Wechsel mit der evangelischen Kirche in Forbach. Zeitgleich zum Hauptgottesdienst wurde ein Kindergottesdienst angeboten. Gemeindepfarrer war seit September 2004 Gerhard Bub. Danach kam Pfarrerin Margarete Eger.
Die evangelische Kirchengemeinde Forbach/Weisenbach zählt weniger als 1 000 Gemeindemitglieder – damit ist sie die zahlenmäßig kleinste im Kirchenbezirk Baden-Baden, von der Fläche allerdings eine der größten der Evangelischen Landeskirche Baden. Pfarrerin Margarete Eger hat wiederholt betont, dass die kleine Gemeinde nicht länger zwei Kirchen unterhalten könne. Im Juni 2016 wurde die Weisenbacher Kirche, in schöner Halbhöhenlage am Ortsausgang in Richtung Forbach gelegen, entwidmet; die Gottesdienste der Gemeinde finden seitdem ausschließlich in der Forbacher Kirche statt.
Bereits seit Mai 2017 war die Weisenbacher Kirche über einen Gernsbacher Immobilienmakler online und dann auch per Aushang zum Verkauf angeboten worden. Der dort ausgeschriebene Kaufpreis betrug 219.000 Euro. Nach rund einem Jahr der Ausschreibung war die evangelische Kirchengemeinde Forbach/Weisenbach zuletzt bereit von ihrer Preisvorstellung abzurücken.