Im Jahre 1894 war der Bahnhof Weisenbach Endstation der Bahn und ein wichtiger Umschlagplatz für die neu gegründeten Papier- und Pappenfabriken geworden.
Die Firma Holtzmann baute vom Bahnhof aus, rechts der Murg, eine Gleisanlage und bereits Ende 1894 konnte eine Lokomotive zu den Werken Schlechtau und Breitwies fahren. Zuvor mussten die Erzeugnisse mittels Pferdefuhrwerken auf schlecht ausgebauten Straßen zum Bahnhof nach Gernsbach gebracht werden. Erst 16 Jahre später, im Jahre 1910, konnte die Bahnstrecke bis nach Forbach weitergeführt werden.
Dr. Arwed Fischer, von der Firma Holtzmann, setzte sich stark für den Weiterbau ein, da der Bahnhof Au in der Nähe vom Werk Breitwies lag und vom Bahnhof Langenbrand das Werk Wolfsheck einen Gleisanschluss bekam.
Im Frühjahr 1907 begannen die Bauarbeiten für die 6,10 km lange Bahnstrecke von Weisenbach bis Forbach. Mit sieben Tunnels und drei Brücken das anspruchsvollste Teilstück der Murgtalbahn. Bis zu 1400 Arbeiter waren beim Bau beschäftigt. Italienische Spezialisten für den Tunnel- und Brückenbau kamen damals ins Murgtal und einige blieben auch nach der Fertigstellung in der Region.
Das Baujahr der Stahlbrücke, die die Murg zwischen Weisenbach und Au überspannt, ist 1909. Leider wurde sie, wie die meisten anderen Eisenbahnbrücken im Murgtal, Ende des 2. Weltkrieges gesprengt. Der Natursteinpfeiler auf der Auer Seite war stark beschädigt, so dass die darauf verankerte Trägerkonstruktion in den Fluss sackte.
Bei der Instandsetzung 1946 tat man sich schwer, da das Gittertragwerk teilweise auseinander geschweißt werden musste, um die Brücke wieder anheben zu können.